Niedriger Blutdruck – Sport kann helfen
Wer einen niedrigen Blutdruck hat, leidet oft an Müdigkeit, Schwindel sowie kalten Händen und Füßen. Liegt keine Erkrankung als Ursache für den niedrigen Blutdruck vor, sind jedoch keine gesundheitlichen Folgen zu befürchten. Wer trotzdem unter den Symptomen leidet, sollte regelmäßig Ausdauersport treiben. Denn dadurch wird das Herz gekräftigt und der Kreislauf stabilisiert.
Abbildung: Sport gegen einen niedrigen Blutdruck. © arekmalang -Istockphoto.com
Definition niedriger Blutdruck
Ein niedriger Blutdruck wird fachmedizinisch als Hypotonie bezeichnet und liegt vor, wenn der Blutdruck unter einen bestimmten Messwert fällt. Bei diesem Messwert handelt es sich um den systolischen Wert. Dieser Wert wird bei der Blutdruckmessung zuerst genannt bzw. angezeigt. Ist der systolische Wert geringer als 100 Millimeter-Quecksilbersäule (mmHg) liegt ein niedriger Blutdruck vor. Ist der Blutdruck zu gering, zeichnet sich das durch eine schlechte Durchblutung aus, weshalb ein niedriger Blutdruck zu kalten Händen und Füßen führt. Insbesondere das Gehirn wird mit weniger Blut durchströmt, weshalb es zu Schwindel und Ohnmacht führen kann oder dem Betroffenen schwarz vor Augen wird. Eine dauerhafte Schädigung der Blutgefäße kann ein niedriger Blutdruck im Gegensatz zu Bluthochdruck (Deutsche Hochdruckliga e.V.) nicht verursachen. Trotzdem kann ein dauerhaft niedriger systolischer Wert gefährlich werden. Denn wenn sich die Ohnmachtsanfälle häufen, kann man sich beim unkontrollierten Umkippen schnell verletzen.
Symptome
Neben den schon aufgezählten Symptomen, kann ein niedriger Blutdruck unter anderem zu:
• Kopfschmerzen
• Ermüdungszuständen
• Reizbarkeit
• Ohrensausen
• Wetterfühligkeit
• Stichen in der Herzgegend und
• Atemnot führen.
Den Betroffenen wird vor allem schwindlig, wenn sie ihre Körperpositionen verändern, wie zum Beispiel beim Liegen zum Sitzen oder vom Sitzen zum Stehen sowie beim Bücken. Deswegen sollte man lieber langsam aus Bett oder Sessel aufstehen.
Schwindelanfälle
Niedriger Blutdruck führt dazu, dass das Blut in Beine und Bauch versackt und es die Gefäße nicht schaffen sich schnell genug zusammenzuziehen. Der Körper steuert dann dem Blutdruckabfall entgegen und die Blutgefäße verengen sich wieder, dadurch wird der Betroffene blass. Außerdem kann es zu Übelkeit und Schweißausbruch kommen. Legt man sich kurz hin, ist der Schwindelanfall jedoch schnell vorbei. Zudem kann man durch ein gezieltes Training der Gefäße den Schwindelattacken vorbeugen, denn dann passt sich der Kreislauf den Anforderungen wie Auftstehen, Wetter- und Temperaturwechseln besser an. Dabei sind Sportarten wie Schwimmen, Joggen, Gymnastik, Wandern, Radfahren und Nordic Walking zu empfehlen.
Therapie niedriger Blutdruck
Wie bereits erwähnt, ist ein niedriger Blutdruck kein Risiko für die Gesundheit. Anhand von Studien konnte gezeigt werden, dass Schlaganfall und Herzinfarkt durch den Anstieg des Blutdrucks ausgelöst werden. Deshalb kann ein niedriger Blutdruck sogar gut sein, da das Risiko für diese Erkrankungen bei niedrigen Blutdruckwerten sehr gering ist. Experten aus der Medizin warnen aus diesem Grund davor einen niedrigen Blutdruck unnötig behandeln zu lassen. Nur wenn ein niedriger Blutdruck zu einer echten Belastung des Betroffenen führt oder ein Risikofall vorliegt, ist eine ärztliche Therapie mit Medikamenten nötig. Viele Blutdruckabsenkungen werden durch Stress und Nervosität verursacht und können durch einfache Verhaltensänderungen gelindert werden. Es kann helfen mehr Kaffee und Tee zu trinken, Sport zu treiben, kochsalzreiche Flüssigkeit zu konsumieren und auf der anderen Seite den Konsum von Alkohol einzuschränken. Bei längeren Sportpausen sollte man vorher einen Belastungstest durch einen Arzt durchführen lassen, zudem kann ein Arzt auch ein gezieltes Trainingsprogramm empfehlen.